Jugendliche sind eine relevante Gruppe von Täter*innen sexueller Gewalt – das zeigen Daten aus der Kriminalstatistik ebenso wie Dunkelfeld-Studien. Sexuell übergriffiges
Verhalten von Jugendlichen kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Faktoren wie vorherrschende Rollenbilder oder sexuelle Skripte können das Verhalten junger Menschen in dieser Hinsicht beeinflussen. Auch können Missbrauchserfahrungen oder andere Belastungserfahrungen eine Rolle spielen. In seltenen Fällen liegt
den Taten eine auffällige Sexualentwicklung im Sinne einer Pädophilie zugrunde, in den überwiegenden Fällen jedoch ein problematisches Sozialverhalten. Taten finden auch im digitalen Raum statt. Und es besteht die Befürchtung, dass die Formen der der Kommunikation im Internet dazu führen, dass Jugendlichen die Schwere der Handlungen und ihr Unrechtsgehalt häufig nicht in vollem Maße bewusst sind.
Eine Unterbindung von Übergriffen kann vielfach bereits durch pädagogisch angemessene Reaktionen von Fachkräften oder familiären Bezugspersonen ausgehen. Manchmal benötigen Jugendliche aber auch eine Begleitung durch eine spezialisierte Beratungsstelle oder therapeutische Unterstützung. Ein professionelles Beratungs- und Behandlungsangebot bietet den Rahmen und Grundlagen, damit Jugendliche sich mit ihrem Verhalten und seinen Folgen auseinandersetzen und bei einer Verantwortungsübernahme unterstützt werden.
Die Veranstaltung soll aktuelles Wissen zu diesen Themen bereitstellen. Motivationen und Hintergründe für Verhalten Jugendlicher sollen ebenso beleuchtet werden, wie Ansatzpunkte für einen konstruktiven Umgang mit Übergriffen und mit übergriffigen jungen Menschen. Eingeladen sind Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, in Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldungen hier oder im angehängten PDF
