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Neue Studie erforscht langanhaltende Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit Heranwachsender

Die Studie ist ein Verbundprojekt des KIT, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, der Universität Konstanz und der Universität Bochum

„Bereits vor der Covid-19-Pandemie haben sich viele Kinder und Jugendliche weniger bewegt als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Während des zweiten Lockdowns und in Folge ging die Aktivität dann noch weiter zurück, die Nutzung von Bildschirmmedien in der Freizeit nahm zu“, so Professor Alexander Woll vom Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des KIT, der die neue COMO-Studie leitet. „Wir nehmen an, dass die Pandemie in dieser Hinsicht nicht beendet ist, sondern auch weiterhin Folgen in der Gesellschaft hat“, erläutert Dr. Claudia Niessner, Nachwuchsgruppenleiterin am IfSS, die den Forschungsverbund gemeinsam mit Woll initiiert hat und leitet. Ziel der COMO-Studie ist es daher, die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche zu verstehen sowie geeignete Maßnahmen abzuleiten, die diese in ihrer Gesundheit und Entwicklung unterstützen. Erste Ergebnisse werden im Frühsommer 2024 erwartet. (…)

Die COMO-Studie wird nicht nur aktuelle gesundheitsrelevante Daten liefern, sondern dabei auch die Digitalisierung in der Kindergesundheitsforschung vorantreiben: Sowohl Befragungen als auch motorische Tests finden erstmals vollständig im digitalen Raum statt. So lassen sich Daten zeitnah für politische Entscheidungen bereitstellen. Die Datenerhebung in der COMO-Studie erfolgt durch Onlinebefragungen von Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren sowie deren Eltern. Hinzu kommen spezielle digitale Fitnesstests unter der Leitung von V.-Professorin Anke Hanssen-Doose von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, die per Videomeeting durchgeführt werden. Die in COMO gesammelten Daten werden dann mit den Ergebnissen der Studien COPSY und MoMo verglichen, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Am KIT fügt sich die Forschung auch in das KIT-Zentrum Gesundheitstechnologien (KIT HealthTech) ein, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vieler Disziplinen an zukunftsweisenden Technologien für das Gesundheitswesen arbeiten.

Quelle und weitere Infos: Karlsruher Institut für Technologie