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PrEval veröffentlicht Orientierungshilfe für Fachpraxis und Entscheidungsträger:innen

Das Projekt PrEval stellt seine Ergebnisse als Reportreihe Open Access zur Verfügung.

Von 2020–2022 hat der vom Bundesministerium des Innern und für Heimat geförderte Verbund Evaluationsbedarfe und -kapazitäten der deutschen Extremismusprävention erhoben. Mit Fachpraxis und Evaluationsakteuren wurden multimethodische Evaluationsdesigns an den Schnittstellen der Extremismusprävention zu Gewaltprävention und politischer Bildung entwickelt. Die Reporte bieten eine Orientierungshilfe für die praxisorientierte Durchführung von Evaluationen in der Extremismusprävention und richten sich an an Evaluationen Beteiligte, an Zuwendungsgeber, politische Entscheidungsträger:innen und die Wissenschaft.

Wie steht es um Evaluationsbedarfe und Evaluationskapazitäten in der deutschen Extremismus- und Radikalisierungsprävention? Wie weist man den Erfolg einer Maßnahme, eines Projekts oder Angebots nach und wie lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse in Fachpraxis, Politik und Öffentlichkeit transferieren? Und wie kann das zu einer langfristigen Qualitätssicherung in der Extremismusprävention beitragen? Diesen Fragen hat sich in den vergangenen zwei Jahren das Verbundprojekt „PrEval – Evaluationsdesigns für Präventionsmaßnahmen“ gewidmet. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Präventionspraxis und Verwaltung wurde im Projekt deutschlandweit zu Fragen der Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Begleitung von Evaluationen geforscht.

Mithilfe von Analyse-, Monitoring und Mapping-Formaten haben die Forschenden den Status quo erhoben sowie in mehreren Pilotstudien multimethodische Evaluationsdesigns entwickelt, die den dynamischen Rahmenbedingungen und Bedarfen im Feld gerecht werden können. Die Autor:innen des PrEval-Projekts stellen in zehn Reporten ihre Ergebnisse und Anwendungsbeispiele vor und formulieren Empfehlungen an Evaluierende, Evaluierte, Mittelgeber und Entscheidungsträger:innen, damit künftige Präventionsangebote und -projekte erfolgreicher evaluativ begleitet und gestaltet werden können.

Drei zentrale Feststellungen gehen aus dem Projekt hervor: (1) So divers die deutsche Präventionslandschaft, so divers auch ihre Bedarfe und Kapazitäten – und diesen müssen Evaluationsvorhaben und -methoden stets gerecht werden. (2) Das partizipative Vorgehen und der enge Austausch zwischen Evaluierenden, Evaluierten und Mittelgebern haben die Perspektiven auch für wissenschaftliche Begleitung erweitert. (3) Die Erfahrungen aus dem Umgang mit verschiedenen Extremismen müssen stärker in Wissensnetzwerken verzahnt werden, um Qualität und Erfolg von Präventionsangeboten und von Angeboten der politischen Bildung sichern und fördern zu können.

Alle Ergebnisse und Reporte der PrEval-Reihe stehen als Open Access-Publikationen – teils mit Zusatzmaterial – zum Download auf der Projektwebsite zur Verfügung. Die Website bietet außerdem Zugriff auf die im Zuge des Projekts entwickelte PrEval-Plattform (preval-plattform.de), die aktuelle Evaluationskapazitäten in Deutschland öffentlich zugänglich abbildet. Den Abschluss des Projekts bildet ein Sammelband, der 2023 im Campus-Verlag erscheinen wird.

Die PrEval-Plattform sowie die Forschungen zum Thema werden seit Oktober 2022 im Rahmen des Nachfolgeprojekts „Zukunftswerkstätten Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung: Analyse, Monitoring, Dialog“ weiterentwickelt und weitergeführt, das vom BMI mit einer Laufzeit von drei Jahren gefördert wird. Alle Informationen zum Forschungsverbund und zu den Zielsetzungen finden sich in Kürze auf der Website des PrEval-Projekts unter preval.hsfk.de.