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SPEAK!-Studie thematisiert sexualisierte Gewalt an Schulen

Studien zeigen auf, dass ab 11/12 Jahren sexualisierte Gewalt durch in etwa Gleichaltrige (Peers) deutlich zunimmt. Braunschweiger Präventionsrat und das "Netzwerk gegen Gewalt" laden zur Online-Fachveranstaltung „Gewalt in Teenagerbeziehungen“ am 25. März ein.

Sexualisierte Gewalt1 begegnet Jugendlichen in unterschiedlichen Bereichen und Räumen: im familialen Umfeld ebenso wie in pädagogischen Institutionen. Die Ergebnisse der Speak!-Hauptstudie2 an Gymnasien, Haupt-, Gesamt- und Realschulen sowie der ersten Erweiterungsstudie an Förderschulen3 verdeutlichen, dass neben Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, die Kinder (bis 13 Jahre) vorwiegend durch Erwachsene erfahren, ab 11/12 Jahren sexualisierte Gewalt durch in etwa Gleichaltrige (Peers) deutlich zunimmt. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das bislang wissenschaftlich in Deutschland wenig Beachtung fand.

Pressemitteilung 26.02.2021

"Alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, wünschen sich, dass sie in einer sicheren Umgebung aufwachsen und positive Erfahrungen machen, die sie in ihrer Entwicklung stärken. Schulleitungen und Lehrer/innen sind bemüht, Gewalt unter Schüler/innen zu verhindern. Trotz aller Bemühungen machen einige Kinder und Jugendliche Erfahrungen mit sexueller Gewalt in und außerhalb der Schule – und die psychischen Folgen für die Betroffenen wiegen oft schwer. Das ist für uns Anlass zu einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Problem.

Die Studie folgt dem Hessischen Aktionsplan. Darin wird beschrieben:

„Häufig wird in der einschlägigen Literatur ein Mangel an Studien beklagt, die das Vorkommen sexueller Gewalt in Institutionen quantitativ belegen und qualitativ analysieren. Um in Zukunft gezielter gegen sexuelle Gewalt vorgehen zu können, bedarf es sog. Dunkelfeldstudien, die durch gezielte Erhebungen wie z.B. repräsentative Umfragen Aufschluss über Art und Häufigkeit sexueller Gewalt in Institutionen sowie über die Erfahrung mit Beratungs- und Hilfsangeboten auch speziell in Hessen liefern können. Vor dem Hintergrund der Dunkelfeldstudien kann dann das Angebot von Beratungs- und Hilfseinrichtungen bewertet und gezielt erweitert werden.“

Ziel der Studie Speak!
Um wirksam gegen sexuelle Gewalt vorgehen zu können – dazu zählen Hilfsangebote für Betroffene ebenso wie Präventionsmaßnahmen z.B. in der Schule –, müssen wir mehr darüber in Erfahrung bringen, wie häufig sie vorkommt, wer unter welchen Bedingungen zum Ziel sexueller Gewalt wird, wo sexuelle Gewalt verübt wird, wie wir ihr Auftreten erklären können oder welche Folgen sexuelle Gewalt für die Betroffenen hat. Diese Fragen wollten wir mit einer schriftlichen Befragung von Jugendlichen beantworten."

(Quelle: https://www.speak-studie.de/)

Hinweis: Braunschweiger Präventionsrat und das "Netzwerk gegen Gewalt" laden zur Online-Fachveranstaltung „Gewalt in Teenagerbeziehungen“ am 25. März ein